SchlüsselblumePrimula spp.

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Schlüsselblume

Primula spp.

Die etwa 20 cm hochwachsenden Schlüsselblumen sind im April eine der ersten blühenden Stauden und wachsen gerne auf Wiesen oder an Hecken. Schlüsselblumen sind wertvolle, schützenswerte Pflanzen, denn sie dienen als Nahrungspflanze für heimische Wildbienen sowie für heimische Falterarten und gedeihen gut in Agroforststreifen oder unter Baumkronen im lichten Schatten. Die Schlüsselblume wurde seit jeher durch den Menschen als Nahrungs- und Heilpflanze genutzt und ist als solche etwas in Vergessenheit geraten.
In der germanischen Mythologie wurde die Schlüsselblume der Fruchtbarkeitsgöttin Freya geweiht. Aus diesem Grund wurde die Schlüsselblume als Fruchtbarkeitsmittel verwendet. Freya trägt als Schlüsseljungfrau die Schlüssel des Himmels mit sich und schließt den Himmel auf, sodass der Frühling beginnen kann.

Am bekanntesten sind die Echte Schlüsselblume (Primula veris), die Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) und die Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris). Die Stängellose Schlüsselblume ist hierzulande vor allem als Zierpflanze bekannt.
Die jungen Blätter und Blüten können im Frühjahr kräftigenden Wildkräutersalaten beigemischt werden. Besonders die leicht süßlichen Blüten werten den Salat durch ihre gelbe Farbe auf und verleihen ihm eine angenehme Würze. Außerdem ist die Verwendung der Blätter als Blattgemüse möglich. So können die Blätter als Spinat zubereitet werden oder Suppen und Eintöpfe bereichern. Das Aroma ist angenehm würzig und leicht herb. Von der Echten und Hohen Schlüsselblume sollte durch den hohen Saponingehalt allerdings nicht zu viel konsumiert werden, sonst kann es bei manchen Personen zu Magenreizungen kommen.
Als Heilkraut werden insbesondere die Echte Schlüsselblume und Hohe Schlüsselblume verwendet. Ein Tee aus den Wurzeln wird bei Atemwegserkrankungen angewendet. Sie haben durch den hohen Anteil an Triterpensaponinen eine antibiotische, krampflösende und antimykotische Wirkung. Die enthaltenen Phenolglycoside wirken zudem schmerzstillend.
Die Blätter enthalten zudem hohe Mengen an Phenolverbindungen, Flavonoiden und Gerbstoffen, welche entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.
Früher wurden die Blüten in hohen Mengen gesammelt, um aus ihnen einen leckeren Wein mit beruhigender Wirkung herzustellen. Die Stängellose Schlüsselblume besitzt eine geringere Heilwirkung, eignet sich dadurch aber umso besser als Nahrungspflanze. Schlüsselblumen waren früher eine Vitamin C-Quelle für die ärmere Bevölkerung im Frühjahr.

Die Hohe Schlüsselblume und Stängellose Schlüsselblume mögen Feuchtigkeit, während die Echte Schlüsselblume an trockenen Standorten wächst. Schlüsselblumen kommen zwar mit leicht sauren und leicht alkalischen Standorten zurecht, die echte Schlüsselblume wächst aber besonders gut auf sehr alkalischen, nährstoffarmen Böden und sollte nicht überdüngt werden. Die Hohe und die Stängellose Schlüsselblume mögen nährstoffreichen Boden. Des Weiteren weisen Schlüsselblumen eine hohe Frosthärte auf und sind als heimische Wildpflanze sehr robust gegen Krankheiten und Umweltschwankungen. Sie sind selbstfruchtbar und säen sich somit selbst aus. So können sie mit der Zeit dichte Bestände ausbilden.