Aprikose Prunus armeniaca
Aprikose (Prunus armeniaca)
Die Aprikose (Prunus armeniaca) bildet mit Zwetschge, Mirabelle, Pfirsich, Mandel, Süß- und Sauerkirsche die gemeinsame Gattung Prunus und gehört mit vielen weiteren Arten zum Steinobst in der Familie der Rosengewächse.
Die Aprikose ist ein Strauch oder kleiner Baum mit runder Krone und erreicht Wuchshöhen bis zu 6 Meter, selten mehr. Die zwittrigen Blüten haben eine doppelte Blütenhülle und erscheinen vor den vor den Blättern, von März bis April. Die fast kugeligen Früchte mit einer Längsfurche haben einen Durchmesser von 4 bis 8 cm sind fein samtig behaart, hellgelb bis orangerot gefärbt und auf der Sonnenseite oft karminrot gefleckt oder punktiert. Das Fruchtfleisch löst sich gut vom Steinkern.
Der Artname armeniaca deutet darauf hin, dass aus mehrere Tausend Jahre alten archäologischen Aprikosenkernfunden in Armenien diese Region als möglicher Ursprungsort abgeleitet wurde - was aber längst nicht mehr als gesichert gilt. Auch China und Indien kommen als Ursprungsorte in Frage.
Traditionelles Anbaugebiet für Aprikosen ist unter anderem die ungarische Tiefebene. Heute werden Aprikosen vor allem in Mittelmeerstaaten wie Türkei, Italien, Spanien und Griechenland angebaut, aber auch sehr lokal in Österreich, der Schweiz - und sogar in Deutschland bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt, das vermutlich das nördlichste Anbaugebiet weltweit darstellt.