Aroniabeere Aronia melanocarpa
Aroniabeere (Aronia melanocarpa)
Die obstbauliche Kultivierung und Nutzung begann erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Früchte sind zwar roh essbar und haben sogar einen hohen Zuckergehalt, werden aber aufgrund ihres herben Geschmacks kaum frisch verzehrt. Allerdings gibt es auch einige Sorten, die süßlicher im Geschmack und daher auch für den direkten Verzehr geeignet sind. Es lassen sich gesunde und leckere Säfte, Marmeladen, Kuchen, Likör, natürliche Färbemittel und noch mehr aus der Apfelbeere herstellen. Der Aronia-Saft ist ca. 200 Mal farbintensiver als Rotwein - pflanzliche Farbstoffe spielen eine wichtige Rolle fürs Immunsystem.
Überhaupt ist Aronia ein Beispiel für die natürliche Perfektionierung von Immunschutz und Widerstandskraft. Alle Aronia-Sorten sind wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten - und die hohe Konzentration von Flavonoiden in der Fruchtschale macht sie unempfindlich für Schädlinge und UV-Strahlung.
Die Apfel- bzw. Aroniabeere ist sehr anpassungsfähig gegenüber dem Standort. Sie gedeiht vom Halbschatten bis zu sonnigen Standorten. Sie verträgt sandigen, lehmigen oder tonigen sowie trockenen bis feuchten Boden - nur keine Staunässe. Auch saure bis alkalische Bodenmilieus werden toleriert. Je sonniger der Standort, desto mehr Fruchtsüße bildet sich.
Aronia zeigt ihre weißen Blüten erst Mitte Mai für ca. 10 Tage, deshalb bleibt sie meist von Spätfrösten verschont. Generell ist die Aroniabeere mit einer Frosthärte von bis zu -35°C sehr gut für mitteleuropäische Verhältnisse geeignet. Die Fruchtreife ist ab August, die Beeren tragen eine dunkel-violette Fruchtfarbe.